Hybrid Pleasures: Early Films of Lillian Schwartz

Hybrid Pleasures: Early Films of Lillian Schwartz

Date: 
02.02.2017 20:00
Edition: 
2017
Format: 
Installation
Location: 
Studio

Pixillation, Lillian Schwartz, US 1970, 4'
UFOs, Lillian Schwartz, US 1971, 3'
Mutations, Lillian Schwartz, US 1972, 7'
Enigma, Lillian Schwartz, US 1972, 4'

Die amerikanische Künstlerin Lillian Schwartz ist Pionierin im Bereich computergenerierter Kunst und Animation. Ihre ersten Filme aus den frühen 1970er Jahren entstanden in AT&Ts Bell Laboratories in Murray Hill, New Jersey. Gegenseitige Inspiration und Austausch zwischen Wissenschaftler_innen, Ingenieur_innen und Künstler_innen beförderten die Entwicklung der digitalen Bildverarbeitung – welche zu dieser Zeit vom Zugang zu Computerressourcen an konzerneigenen oder universitären Forschungseinrichtungen abhängig war. In den Bell Labs arbeitete Schwartz mit dem S-C 4020 Mikrofilm-Drucker, einem peripheren, mit einem Großrechner verbundenen Gerät, um schwarz-weiße Standbilder geometrischer Strukturen zu produzieren. Die Zufälligkeit und Unberechenbarkeit der von Programmiersprachen wie Ken Knowlton's EXPLOR generierten Formen waren der Ausgangspunkt für Schwartz' Erkundungen einer rechnergestützten Ästhetik, die Kreativität zwischen Mensch und Maschine teilt. Die so entstandenen Bildfolgen wurden nachträglich koloriert und animiert, und mit Bildern von Kristallwachstum, Flüssigkeiten, Laserpunkten oder Stroboskopeffekten kombiniert – für die Betrachter_innen eine halluzinatorische Erfahrung mit dreidimensionaler Tiefe. Soundtracks namhafter Elektromusiker_innen begleiten die vier Filme, die während der Eröffnung von ever elusive gezeigt werden. Im Rahmen des 30. Jubiläums der transmediale reflektiert diese Hommage an das wegweisende Werk von Lillian Schwartz das wiederkehrende Thema der Computeranimation in der ersten Dekade des Festivals.

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