Xenopolitics #1: Petro-bodies and Geopolitics of Hormones
Xenopolitics #1: Petro-bodies and Geopolitics of Hormones
Workshop, Installation
Courtesy: Aliens in Green
Synthetische Chemikalien greifen in menschliche und nichtmenschliche Hormonsysteme ein. Trotz aller Warnungen vor den gefährlichen Auswirkungen von Xenohormonen betreiben die petrochemische, landwirtschaftliche und pharmazeutische Industrie weiterhin ihre Lobbyarbeit, die darauf abzielt, regulatorische Institutionen zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Diese Akteure können als Xeno-Mächte bezeichnet werden, da sie unsere Körper und Umwelt sowohl regulieren als auch verschmutzen. Gleichzeitig finden sich Begriffe wie „abnormal“ oder „Disruptoren“ in vielen kritischen Umweltdiskursen, die ihre Hauptargumentation auf Sex-Panik, geschlechtliche Ambivalenz und Bedrohungen des reproduktiven Futurismus richten. Diese Argumente verstärken eine Politik der Reinheit, die unser öko-hetero-normatives Wertesystem widerspiegelt. Was ist „normal“, was „natürlich“? Haben queere Menschen und unsere fremden Verwandten überhaupt eine Zukunft in unseren zunehmend giftigen Landschaften? Aliens in Green rufen eine „Krise des Körpers“ hervor, die zu nicht vorgeschriebenen Subjektivitäten führen soll – durch eine fremdartige Widerstandsfähigkeit, Xeno-Solidarität genannt.