In der Installation "Slogans" spielt Muntadas ein ironisches Spiel mit der Manipulation des alltäglichen Lebens durch die Medien und verweist damit auf die leeren Versprechungen derghtzernden Werbewelt. Die Besucherinnen betreten einen abgedunkelten Raum, darin aufgestellt sind neun Videomonitore, deren Bilder sich bis ins Unendliche auf den verspiegelten Wänden wiederholen. Untermalt mit einem suggestiven Easy Listening Soundtrack wechseln sich auf den Monitoren Slogans ab wie Talkischeap oder Pleasure by design, allesamt sind es isolierte Fragmente von Werbeanzeigen, also digitalisierte bunte Schnipsel, deren Montage in einem darauf folgenden Zoom langsam in ein abstraktes Bild verschwimmt. Die Inszenierung spielt auf subtile Werbestrategien in öffentlichen Räumen an und stellt durch die ästhetische Ähnlichkeit ihrer Repräsentation ein kritisches Statement dar-wobei ein ambivalentes Verhältnis zwischen Verführung und distanzierter Betrachtung bewusst aufrecht erhalten wird. Was Muntadas hier unternimmt, ist eine visuelle Dekonstruktion von Werbeslogans, die den Informationsgehalt als bedeutungslos entlarvt. Man wird aufgefordert, zwischen den Zeilen zu lesen und so die verführerische Maschinerie der Werbung zu hinterfragen.