Kim Beom erzählt in seiner Videoarbeit Untitled (Netos) fiktive Geschichten, in denen er utopische Welten imaginiert. Koreanische Nachrichtensprecherinnen lässt er im Kollektiv von naiven Kinderträumen schwärmen: „Wie schön wäre es, wenn wir bei Regen nicht nass würden, wenn wir im Schnee nichtfrieren würden, wenn wir Mahlzeiten auslassen könnten ohne hungrig zu werden und wenn wiruns beim Fallen nichtverlet- zen würden!" Größer könnte der Gegensatz zwischen dem fiktiven Inhalt und der um Sachlichkeit bemühten Präsentationsform der Nachrichtensprecherinnen nicht sein. Kim Beom bedient sich ganz affirmativ der alltäglichen Bilderflut und eignet sich TV-Sendungen als Material für seine Geschichte an: ln wochenlanger Arbeit hat er Wortfragmente aus Nachrichtensendungen zu einer neuen Textcollage arrangiert. Jede Sprecherin und jeder Sprecher ist nur für Sekunden zu sehen, da sich die koreanische Sprache in viele kleine Fragmente zerlegen lässt. Untitled (News) wird in der Ausstellung mit englischen Untertiteln gezeigt.