Video und Skulptur

02.05.2017

Video und Skulptur

Endlich kann das VideoFest wieder eine Auswahl an Künstlern präsentieren, die das Medium Video und den Monitor als bildnerisches Element verwenden. Erstmals verfügt das VideoFest auch über eine Galerie direkt am Festivalort, wo vier Installationen zu sehen sein werden, die sich um den Begriff der Skulptur und im weiteren Sinne der Interaktion gruppieren. Michael Bielickys raumgreifende Skulptur und Enrique Fontanilles sehr spannende minimalistische Video-Sound-Skulptur werden einen hoffentlich produktiven Dialog führen. Dem gegenüber ist die interaktive Installation von Simon Biggs eine geradezu leichte ironisierende Simulation eines Objekts. Eine ähnliche Auseinandersetzung mit der Flüchtigkeit des Objekts und seines Abbildes führt Wolfgang Schemmert, dessen erweiterte Version einer interaktiven Installation das Treppenhaus der Akademie "kontrollieren" wird. Video und Skulptur - das ist nicht nur der Rahmen, den wir uns für 1992 gesteckt hatten, sondern auch das Thema einer Begegnung mit dem berühmten italienischen Video- Bildhauer Fabrizio Plessi (14.2.1992,12 Uhr). Nach den Etatkürzungen 1991 freuen wir uns ganz besonders darüber, daß dank der Unterstützung von JVC, dem Kulturamt der Stadt Ferrara und der Italienischen Botschaft das VideoFest endlich die Arbeiten von Plessi präsentieren kann. Sein Raum der Worte, ein neuer großer Schrank für das VideoFest in der Galerie am Pariser Platz, zeigt einmal mehr, daß Video auch als "Low Definition" überzeugen kann. Last, but not least wird Joan Jonas, eine der Pionierinnen der Videokunst, eine Installation für den Galerieraum der KUNST-WERKE Berlin schaffen, die dieses Projekt in Zusammenarbeit mit dem VideoFest realisieren.

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