Cèst Bien la Société

Cèst Bien la Société

Production country: 
fr
Year: 
1999
Edition: 
2006
Format: 
installation

Valérie Pavia tritt mit wasserstoffblonder Perücke und nackten Schultern vor die Kamera und beschreibt mit lakonischem Tonfall wahllos Lebenserfahrungen. In dem Monolog geht es um Ibis Hotels, Spinoza, bärtige Männer, die Schweiz, BHV Kaufhäuser usw. Beim scheinbar spontanen Dahinreden stellt sie Regeln auf Beobachtungen zu Alltäglichem, Nebensächlichem, Absurdem: Männer mit Bärten riechen nach Erdnuss, TV-Verkäufer sind zwischen 12 und 2 Uhr schwer anzutreffen und mehrals drei Übernachtungen in einem Ibis Hotel machen aggressiv. Der absurde Text bewegt sich irgendwo zwischen Realität, Fiktion und Autobiographie und schafft so etwas Unwirkliches, Übertriebenes, eine Art Cegenwelt. Zu dem Eindruck eines überzogenen Selbstporträts trägt auch Pavias neo-expressiver bis poppiger Umgang mit Bild- und Audiomaterial bei. Überbelichtete Aufnahmen und eine knallige Farbwahl der Bildrahmen unterstützen ihre ironische Strategie der Subversion durch Überaffirmation umso mehr. Zwischen ihren teils intimen Erzählungen und ihrergespielt naiven Haltungsowie der Koketterie mit typischen Attributen von Weiblichkeit, wie etwa roten Schuhen mit Absätzen, entsteht eine feine Ironie.

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